Bin ich am richtigen Platz?

 

Haben Sie manchmal das unbestimmte Gefühl, gar nicht am richtigen Platz zu sein?

Die Geschichte eines Musikers

Ein befreundeter Musiker erzählte mir vor einigen Jahren bei einem Gläschen Wein seine Lebensgeschichte. Ich hatte ihn dazu befragt, wie es dazu gekommen war, dass er Musiker geworden war. Er seufzte und begann dann zu erzählen: “Weisst Du, ich hatte mein Leben lang das Gefühl, nicht am richtigen Platz zu sein. In meiner Kindheit fühlte ich mich neben meinen 5 Geschwistern nicht gesehen. Meine Eltern hatten kaum Zeit für mich und wenig Verständnis. Ich wollte mit 8 wahnsinnig gerne Klavier spielen lernen aber für so ein teures Instrument gab es kein Geld und auch kein Verständnis. Nachdem ich mehrere Jahre gebettelt hatte, entschlossen sich meine Eltern doch, mir mit 12 meinen großen Wunsch zu erfüllen. Wir bekamen ein altes, fürchterlich verstimmtes Piano und ich durfte einmal pro Woche zum Klavierunterricht. Ich war selig und die Stunden am Klavier waren für mich die einzige Zeit, wo ich mich wirklich glücklich fühlte.

Trotzdem- auch in der Schule fühlte ich mich nicht besonders wohl. Ich war schüchtern und zudem etwas übergewichtig. Du wirst Dir vorstellen können, dass ich durch meinen Frust oft aß ohne Hunger zu haben, um die Gefühle der Einsamkeit und Traurigkeit nicht so spüren zu müssen. Dadurch war ich in der Schule nicht nur wenig beliebt, sondern sogar unbeliebt. Ich wurde oft gehänselt und sogar ausgelacht. Es war eine fürchterliche Zeit. Die beiden Dinge die ich liebte waren mein Klavier und die Chorproben- ich sang mit großer Leidenschaft im Kirchenchor und Tenorstimmen waren ohnehin Mangelware. Nach der Matura hatten meine Eltern für mich vor, dass ich Jus oder Medizin studieren sollte. Beides war für mich keine Optionen meines Herzens. Ich hatte es eigentlich satt, Dinge auswendig zu lernen. Trotzdem quälte ich mich durch zwei fürchterliche Semester an der MedUni Wien und wusste genau: da bin ich nicht am richtigen Platz.

Zum Leid meiner Eltern war mein nächster Schritt mich an der Pädagogischen Hochschule zu melden, ich wollte Lehrer für Musik und Englisch werden, da mir nichts Besseres einfiel- denn mein heimlicher Traum, an der Musikuni zu studieren wurde durch zwei grosse Ängste zerschlagen: dem Gesicht meines Vaters, wenn ich ihm erzählen würde, dass ich Musiker werden will und der Angst, womöglich die Aufnahmeprüfung gar nicht zu schaffen.

So schloss ich nach drei Jahren die Pädak ab und hatte eigentlich vor, in den Dienst an einer Schule anzutreten. Einige Monate vor meiner Abschlussprüfung trat mein Gesangslehrer an mich heran und sagte zu mir: wieso hast Du eigentlich nie in Erwägung gezogen an der Musikuni zu studieren? Du bist so begabt! Ist Dir das noch nie in den Sinn gekommen? Ich sah ihn fassungslos an, denn er hatte genau den wunden Punkt in meinem Herz getroffen: ich würde wahnsinnig gerne Musik studieren, nur hatte ich nie den Mut gehabt, diesen Weg zu gehen. Er meinte: weisst Du was, ich rufe meinen Professor an der Uni an, bei dem ich selber studiert habe und organisiere ein Vorsingen für Dich. Mir wurde vor lauter Freude ganz heiss und kalt abwechselnd. Bereits zwei Wochen später hatte ich den Termin.

Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, wie alles so schnell in die entsprechenden Bahnen gelenkt wurde. Ich weiss nur: plötzlich war alles auf Schiene. Ich war mit meinen 22 Jahren zwar schon etwas “alt”, als ich die Aufnahmeprüfung machte, aber offenbar begabt genug, um für das Konzertfach Gesang aufgenommen zu werden. Ich fühlte mich wie in einem Traum als ich nach der mehrtägigen Aufnahmeprüfung aufgerufen wurde und mir hochoffiziell mitgeteilt wurde, dass ich als einer der Wenigen aufgenommen war.

Im Herbst begann ich mit meinem Studium und beim ersten Schritt in das Gebäude dort wusste ich: ich bin endlich am richtigen Platz angekommen! Ich liebte die Uni, ich liebte die Atmosphäre und die Menschen dort, ich liebte die Musik, ich liebte das Singen, ich liebte meine Klavierstunden und alles Drumherum.

Meine Eltern waren natürlich wenig begeistert als ich ihnen von meinen neuen Plänen erzählte. Aber ich wusste zu dem Zeitpunkt: nichts und niemand kann mich aufhalten. Ich bin am richtigen Weg gelandet und letztendlich akzeptierten sie, dass es mein Leben und mein Weg war und ich nicht dazu geboren war, ihnen zu erfüllen, dass sie einen Sohn haben, der Arzt oder Anwalt ist.

Um mich für später auch beruflich abzusichern, studierte ich sowohl Konzertfach als auch Gesangspädagogik. Nach dem Studium fand ich sofort eine Stelle an einer Musikschule, parallel dazu arbeite ich als freischaffender Sänger und Chorleiter, wo mich mein Weg unter Anderem schon an das Burgtheater und so manches große Haus und ins Ausland geführt hat. Ich kann im Nachhinein nur sagen: wenn man am richtigen Platz gelandet ist, dann weiss man erst, wie es sich anfühlt, wenn es richtig richtig ist.Dieses Gefühl zu kennen, dafür bin in unglaublich dankbar!”

Wie kann ich erkennen, ob ich am richtigen Platz bin?

Zeichen, dass Sie womöglich NICHT am richtigen Platz sind:

  • Sie fühlen sich ständig müde
  • Sie fühlen sich unter- oder überfordert
  • was Sie tun erfüllt Sie nicht oder nur teilweise
  • beim Aufwachen freuen Sie sich nicht auf den Tag, sondern denken womöglich: oh je, was heute alles auf mich zukommt
  • Sie wissen: eigentlich könnte ich weit mehr leisten und erreichen
  • Sie leben Ihre Begabungen nicht oder nur zum Teil aus
  • Sie wagen kaum zu Träumen oder können sich gar nicht mehr an Ihre Träume erinnern
  • Sie sind oft frustriert
  • Sie fühlen sich oft leer und sinnlos
  • Sie fühlen sich nutzlos oder austauschbar
  • Sie wissen gar nicht so recht, warum sie den Job machen, den Sie machen

Was tun, wenn Sie erkennen: ich bin nicht dort wo ich sein will und hin gehöre?

Coaching kann Sie unterstützen, Ihren Platz im Leben zu finden

In der Geschichte des Musikers war es an einem Punkt für ihr nötig, einen Mentor zu haben, der ihn unterstützt, seinen Weg zu gehen und seinen Träumen zu folgen und dabei die eigenen Ängste zu überwinden. Oft haben wir im Leben in unserem Umfeld keinen solchen Mentor parat.

Was ist nötig um den richtigen Platz zu finden?

Am Bild oben sieht man ein winziges Pflänzchen, dass versucht seinen Weg aus dem Abfluss zu bahnen. Allerdings fehlen an der Stelle dort die Dinge, die die Pflanze brauchen würde, um optimal zu gedeihen: Boden mit den entsprechenden Nährstoffen und die Umgebung, um wachsen zu können.

Ein Coach kann Sie dabei unterstützen:

  • herauszufinden ob Sie am richtigen Platz sind
  • bewusste und unbewusste Hindernisse aus dem Weg zu räumen
  • den eigenen Traum wieder zu finden
  • Ängste zu überwinden, die daran hindern den eigenen Traum zu leben
  • Begleitung am Weg, dies auch wirklich umzusetzen, satt nur davon zu träumen

Zeichen dass Sie am richtigen Platz sind

  • Sie wachen auf und fühlen sich wach, frisch und fit für den Tag
  • Was Sie tun macht Ihnen meistens Freude
  • Sie mögen Ihren Job und Ihr Umfeld
  • Sie wissen warum Sie arbeiten und wofür
  • Sie kennen Ihre Begabungen und können sie auch einsetzen
  • Ihre Leistung wird gesehen und wertgeschätzt
  • Sie werden für Ihre Leistung auch entsprechend entlohnt
  • Ihre Tätigkeit bietet Ihnen die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln und zu wachsen

Was kostet Coaching bei LUEDO? Preise und Setting

Wenn Sie einen Termin für ein Coaching im Wien vereinbaren möchten, kontaktieren Sie mich gerne! 

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